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Die Musik der Welt von

HAVANA

Wer immer noch an die Mär von den "kühlen Nordlichtern" glaubt, wird spätestens durch die Musik des Salsa- und Latinjazz Orchesters "Havana" eines Besseren belehrt. "Die Hannoveraner liefern Latinjazz, der das Gerücht von der Temperamentlosigkeit der "Piefkes" ins Reich der Vorurteile verweist. Exakt und vital swingen ihre Kompositionen und Arrangements im bläserbestimmten Sound" (Frankfurter Rundschau). "Quirlig bis unbändig-fetzig geht diese Band zu Werke. Stark perkussiv und dennoch überaus melodiös strahlt ihre Musik viel südamerikanisches Flair aus" (Frankfurter Allgemeine Zeitung). "Besonders beeindruckt der kraftvolle, ausgewogene Ensembleklang. Die Arrangements sind präzise bis ins kleinste Detail ausgefeilt. Und trotz aller handwerklichen Perfektion verlieren sie nichts von jener Leichtigkeit, die für eine heisse Salsa charakteristisch ist" (Wiesbadener Tagblatt).

Diese geradezu euphorischen Resonanzen unterstreichen: das kleine Orchester unter der Leitung des Komponisten, Arrangeurs, Pianisten und Jazzdozenten Kurt Klose gehört zu den Perlen der Latinmusic hierzulande. Seit gut zweieinhalb Dekaden gelingt es ihm, eine ungewöhnliche Kombination erfahrener Profis und hochbegabter Newcomer für seine Latinband-Ideen zu begeistern, die ansonsten in sehr unterschiedlichen Genres zuhause sind und deshalb ausgesprochen variantenreiche Mentalitäten mitbringen. Lauter ausgeprägte Individualisten also, denen eine hohe Affinität zur Latinmusic ebenso gemeinsam ist, wie gediegenes handwerkliches Können, Einfühlungsvermögen und ein gehöriges Mass an Neugier auf verborgene Talente, die sich erst im Kontext orchestraler Disziplin optimal entfalten können.

Solche günstigen Konstellationen erzeugen ein weitreichendes Kraftfeld, aus dem das Latinlabor von Havana seine Energien schöpft. Sie sind das eigentliche Pfund, mit dem die kleine Bigband wuchern kann. Die Dynamik dieser spezifischen Gemengelagen liefert dem Ensemble einen passablen Schlüssel, sich eigene Wege zu eröffnen, ein typisches, unverwechselbares Profil zu entwickeln und damit so ganz nebenbei das hierzulande eher etwas antiquierte Image der Tanz- und Unterhaltungsmusik gründlich zu entstauben. Dieses Etikett wird dabei schlicht wortwörtlich genommen und auf seine Wurzeln hin orientiert. Die Musik von Havana koppelt so gesehen konzertante Qualitäten mit Eigenschaften, die alles in rasante Bewegung zu setzen vermögen, was in ihren Bann gerät.

Hör- und tanzbar in einem Zug. Dazu scheint die bunte Palette lateinamerikanischer und afro-kubanischer Tanzformen geradezu prädestiniert. Ob klassische Stile wie Bolero, Rumba, Cha Cha Chá oder Samba, weltweite Favoriten wie Mambo und Salsa, Exoten wie Charanga und Bomba oder ein kräftiger Schuss Latinjazz, sie sind quasi ein Lebenselexier des Havana Repertoires und stammen überwiegend aus der Feder von Musikern des Ensembles und des Bandleaders und Arrangeurs Kurt Klose selbst. Havana hat nicht nur virtuose Interpreten im Team sondern profitiert darüber hinaus auch vom Einfallsreichtum versierter Komponisten, denen die Band einen beachtlichen Fundus Hit-tauglicher Werke verdankt, die den Vergleich zu globalen Standards nicht zu scheuen brauchen (siehe zum Beispiel die Titel "Merengue De Havana" oder "Mi Mundo"). Dazwischen glänzen brillante Reminiszenzen an die ganz Grossen des Metiers, so zum Beispiel ein eigenes Arrangement der "Night In Tunesia" von Altmeister Dizzy Gillespie (auf dem Live-Album "Rio Ara") oder Havanas furiose Fassung des Cha Cha Chá Klassikers "Piel Canela" (auf "Vamos A Ver").

"Wir lieben diese Musik. Natürlich sind wir alle auf irgend eine Weise von lateinamerikanischen und afro-kubanischen Vorbildern inspiriert. Aber wir versuchen erst gar nicht, sie einfach zu kopieren. Wir bevorzugen vielmehr möglichst unbefangene Annäherungen und sehen in diesen Musikwelten eine ideale Sphäre, uns auf eigene Prägungen und Erfahrungen zu besinnen und in diesem Kontext eben auch unsere eigenen Potentiale zu erkunden und zur Entfaltung zu bringen. Ich denke, damit haben wir uns einen in jeder Hinsicht optimalen Spielraum eröffnet, die Talente und Ideen aller Mitwirkenden produktiv in Szene zu setzen und tolle musikalische Momente abzupassen. Unsere Projekte zeigen, welche stilistischen Querverbindungen sich mittlerweile anbieten. Latin orientierte Band-Konzepte haben nicht zuletzt auch hier bei uns in Europa eine bemerkenswerte Tradition. In diesem Kontext neue Akzente zu setzen und unkonventionelle Mixturen zu probieren ist für uns eine faszinierende Herausforderung. Da gibt es noch jede Menge musikalischen Neuland zu entdecken. Wir vertrauen da ganz auf unsere Phantasie. Die hat uns eigentlich noch nie in Stich gelassen!" (Kurt Klose).



DIE ALBEN VON HAVANA


Havana - Vamos A Ver
(Vive La Difference CD 20021)

Mit Denise M’Baye (Vocals), Andreas Barkhoff (Posaune), Urban Beyer (Trompete), Heiko Biermann (Querflöte, Piccolo, Altsaxophon), Johannes Doll (Timbales, Drums), Karin Fischer (Vocals), Matthias Fürstenberg (Bass, Gitarre, Keyboards, Timbales, Backvocals), Hajo Hoffmann (Violine), Hanna Jursch (Vocals), Kurt Klose (Piano, Keyboards), Ralph König (Gitarre, Backvocals), Detlef Landeck (Posaune), Holger Marg (Trompete), Jürgen Steinecke (Congas, Bongo, Batá, Udu Drums, Cajón, Perkussion) und "York" (Alt-, Tenor-, Baritonsaxophon, Rhodes).
Und den Tracks:
Alles Ist Nur Ein Spiel / Morena / Mirame / La Primera Vez / Tantala 2002 / Vida De La Noche / Verliebt / Baila Conmigo /
Mi Mundo / Quiero Vivir / Piel Canela / Baila Este Denge / Vamos A Ver / Recuerdo / Ay! Ay! Ay!.



Havana - Colores Del Amor
(Vive La Difference CD 10005).

Mit Arndt Beckmann (Congas), Heiko Biermann (Altsaxophon, Querflöte, Piccolo), Johannes Doll (Timbales, Drums), Karin Fischer (Vocals), Matthias Fürstenberg (Bass), Kurt Klose (Piano), Ulita Knaus (Vocals), Ralph König (Gitarren), Walter Kuhlgatz (Trompete), Detlef Landeck (Posaune), Ina Marée (Vocals), Holger Marg (Trompete) und Jürgen Steinecke (Perkussion).
Und den Tracks:
New Start / El Niño /
Merengue De Havana / I Do / Latina / Colores Del Amor / Amadeo / Indifferencia / Tiempo Volando / Rumba Buena / La Despedida.


Havana - Rio Ara / Live
(Castor CD 27483).

Mit Heiko Biermann (Altsaxophon, Querflöte, Small Percussion), Karin Fischer (Vocals), Uwe Granitza (Posaune, Small Percussion), Kurt Klose (Piano), Rebecca Klukas (Vocals), Ulita Knaus (Vocals), Ralph König (Gitarre), Holger Marg (Trompete), Peter Pichl (Bass), Hilko Schomerus (Bongo, Timbales, Hand-Cowbell, Guiro, Maracas, Congas), Dieter Schmigelok (Drums, Timbales), Günther Seitz (Trompete) und Martin Slawig (Congas, Timbales).
Und den Tracks:
Baila Para Mi / Rio Ara / Yama Yama / A Night In Tunesia / Mi Pasión / Fuente Del Ara / Guararé / Zip Mahil / On Broadway
.


Havana - Fiesta Pa Ti
(Castor CD 27482).

Heiko Biermann (Altsaxophon, Querflöte), Martin Flathe (Bongo, Timbales, Hand-Cowbell, Guiro, Claves, Congas, Bata), Karin Fischer (Vocals), Uwe Granitza (Posaune), Kurt Klose (Piano), Ralph König (Gitarren), Wolfgang Mertes (Trompete, Violine), Peter Pichl (Bass), Dieter Schmigelok (Drums, Timbales), Günter Seitz (Trompete, Flügelhorn) und Jürgen Steinecke (Congas, Bata, Shekere).
Und den Tracks:
Fiesta Pa Ti / Macugnaga / Danza De Azucar / Alone Again / Have A Nice Trip / Bajazzo / Elena / Vito / Tantala Funghi Kumba / Nueva Cuba.


Havana - Salsa Konfekt
(Castor CD 27480).

Mit Axel Beineke (Trompete, Flügelhorn), Heiko Biermann (Altsaxophon, Querflöte), Daniel Casimir (Posaune), Isabella Celentano (Vocals), Martin Flathe (Bongo, Hand-Cowbell), Guiro, Maracas, Claves, Vibraslap), Peter Gross (Posaune), Klaus Hasse (Trompete), Kurt Klose (Piano, Sampling-Keyboard, Rhodes Piano), Lem Kirtschig (Bass), Otmar Könnecker (Tenorsaxophon, Baritonsaxophon), Bernhard Mergner (Trompete), Pink Schawara (Congas), Axelito Schmeister (Timbales, Cowbell, Woodblock), Hans Schneeberg (Trompete), Volker Stegmann (Altsaxophon, Querflöte) und Georg Stütz (Trompete).
Und den Tracks:
Matanzas / Salsa Konfekt / Sambuca / Adios Axelito / Tanz der Tropfen / Palitos / Todo Fresco / Evestorf.



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